Angst und Panikstörung aufgrund eines Traumas – PTBS verstehen
Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die sich nach einem extrem belastenden Ereignis, auch Trauma genannt, entwickeln kann. Dabei handelt es sich um eine übermäßige Reaktion des Körpers und der Psyche auf eine traumatische Erfahrung, wie z. B. Gewalt, Unfälle, Naturkatastrophen oder Krieg. Menschen mit PTBS leiden oft unter intensiven Angst- und Panikzuständen, die mit dem Erlebten in Zusammenhang stehen.
Wie Trauma zu Angst- und Panikstörungen führt
Ein Trauma kann das natürliche Stresssystem des Körpers durcheinanderbringen. Betroffene haben das Gefühl, das traumatische Ereignis immer wieder zu durchleben. In der Folge entwickelt sich bei vielen Menschen eine Angststörung oder eine Panikstörung, die sich durch unerwartete Angstattacken, plötzliche Panik und dauerhafte innere Unruhe äußert.
Symptome von Angst- und Panikstörungen bei PTBS
Menschen mit PTBS erleben eine Vielzahl von Symptomen, die sich auf Angst und Panik beziehen:
Wiedererleben des Traumas: Flashbacks, Albträume oder intrusive Gedanken, die die traumatische Situation gedanklich zurückholen.
Ständige Übererregung: Nervosität, Schlaflosigkeit, Schreckhaftigkeit und eine ständige Wachsamkeit auf mögliche Bedrohungen.
Vermeidung: Betroffene meiden Orte, Personen oder Aktivitäten, die sie an das Trauma erinnern könnten, was zu sozialem Rückzug führt.
Panikattacken: Plötzliche Anfälle intensiver Angst mit Symptomen wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel und dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
Ursachen für die Entwicklung von PTBS und Angststörungen
Nicht jeder, der ein Trauma erlebt, entwickelt eine PTBS oder eine Angststörung. Einige Risikofaktoren sind jedoch bekannt:
Schwere des Traumas: Je intensiver das Erlebnis, desto höher das Risiko, eine PTBS zu entwickeln.
Dauerhafte Belastung: Anhaltende Stressfaktoren wie wiederholte traumatische Erfahrungen oder mangelnde soziale Unterstützung können das Risiko erhöhen.
Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorgeschichte von Angststörungen kann die Wahrscheinlichkeit einer PTBS erhöhen.
Behandlung von PTBS, Angst- und Panikstörungen
Es gibt verschiedene effektive Ansätze zur Behandlung von PTBS und den damit verbundenen Angst- und Panikstörungen:
Psychotherapie: Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) sowie die Traumatherapie helfen Betroffenen, ihre Ängste zu bewältigen und traumatische Erinnerungen zu verarbeiten. Besonders EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wird oft eingesetzt, um traumatische Erfahrungen aufzuarbeiten.
Medikamentöse Therapie: Antidepressiva oder angstlösende Medikamente können bei PTBS und Angststörungen eingesetzt werden, um die Symptome zu mildern.
Achtsamkeit und Entspannungstechniken: Entspannungsübungen wie Meditation, Atemtechniken und progressive Muskelentspannung helfen, Stress zu reduzieren und die Kontrolle über Panikattacken zu verbessern.
Expositionstherapie: Hier lernen Betroffene, sich langsam und kontrolliert den angstauslösenden Situationen zu stellen, um die Vermeidung abzubauen.
Wann solltest du Hilfe suchen?
Wenn du das Gefühl hast, dass du oder jemand in deinem Umfeld unter intensiven Ängsten, Panikattacken oder Erinnerungen an ein Trauma leidet, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Frühe Behandlung erhöht die Chance, PTBS und Angststörungen langfristig zu bewältigen.
Die Verbindung zwischen Trauma und Angst- oder Panikstörungen ist komplex. PTBS kann das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen, doch mit der richtigen Therapie und Unterstützung ist es möglich, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität wiederherzustellen. Menschen, die unter PTBS leiden, sollten sich nicht scheuen, professionelle Hilfe zu suchen – die richtige Behandlung kann einen großen Unterschied machen.